Wie wechselt man das Girokonto und worauf sollte man dabei achten?
Das Girokonto ist ein zentraler Bestandteil unserer Finanzangelegenheiten. Es dient als Abwicklungs- und Verrechnungskonto für den Zahlungsverkehr, wie das Ein- und Auszahlen von Gehältern und das Begleichen von Rechnungen. Es ist jedoch nicht unüblich, dass man im Laufe der Zeit merkt, dass das aktuelle Girokonto nicht mehr den eigenen Bedürfnissen entspricht. Dies kann beispielsweise an:
- Unzufriedenheit mit den angebotenen Leistungen und Konditionen
- Hohen Kontoführungsgebühren
- Mangelnden Online-Banking-Funktionen
- Schwachem Kundenservice usw.
liegen. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Girokonto zu wechseln und ein neues Konto bei einer anderen Bank zu eröffnen. Ein solcher Wechsel kann viele Vorteile mit sich bringen, darunter:
- Kostenersparnis durch niedrigere Kontoführungsgebühren oder gänzlich kostenlose Konten
- Bessere Konditionen wie höhere Zinssätze auf Guthaben
- Verbesserte Online-Banking-Funktionen
- Attraktive Neukundenangebote und Boni
- Besseren Kundenservice usw.
Wie wechselt man das Girokonto?
Der Prozess des Girokontowechsels kann auf den ersten Blick ein wenig kompliziert wirken, ist aber in der Regel relativ unkompliziert und gut machbar. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können:
- Recherche und Vergleich: Zunächst sollten verschiedene Banken und ihre Girokontenangebote verglichen werden. Wichtig bei diesem Vergleich sind die Gebührenstruktur, die Höhe der Kontoführungsgebühren (falls vorhanden), Zusatzleistungen und weiteren Konditionen. Es ist wichtig, dass das neue Konto zu den individuellen Anforderungen passt.
- Auswahl der neuen Bank: Nach dem Vergleich sollte eine Entscheidung für die neue Bank getroffen werden. In diesem Zusammenhang sollte auch geprüft werden, ob die neue Bank die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und eine Einlagensicherung bietet.
- Eröffnung des neuen Kontos: Nach der Auswahl der Bank erfolgt die Eröffnung des neuen Girokontos. Dies kann entweder online oder persönlich in einer Filiale erfolgen. Dabei müssen persönliche Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum und Kontaktdaten angegeben werden. In der Regel benötigt man auch einen gültigen Identitätsnachweis wie den Personalausweis oder Reisepass. 4. Information der Arbeitgeber und Dauerauftraggeber: Als nächstes sollten der Arbeitgeber sowie alle Unternehmen, die regelmäßige Zahlungen auf das alte Konto überweisen, über das neue Konto informiert werden. Dies kann am besten durch eine formelle Mitteilung erfolgen, in der das genaue Wechseldatum angegeben wird.
- Umstellung der Lastschriften und Daueraufträge: Gleichzeitig sollten alle Daueraufträge und Lastschriften, die vom alten Konto abgehen, auf das neue Konto umgestellt werden. Hierfür können die entsprechenden Unternehmen kontaktiert werden, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Es ist wichtig, alle Zahlungsströme zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Zahlungen übersehen werden und es nicht zu Zahlungsausfällen kommt.
- Schließung des alten Kontos: Sobald alle regelmäßigen Zahlungsströme auf das neue Konto umgestellt wurden und das neue Konto reibungslos funktioniert, kann das alte Girokonto geschlossen werden. Dies sollte schriftlich und unter Einhaltung der Kündigungsfrist erfolgen.
Worauf sollte man beim Girokontowechsel achten?
Beim Wechsel des Girokontos sollte man auf verschiedene Aspekte achten, um möglichen Komplikationen vorzubeugen:
- Überprüfung der Konditionen: Bevor man sich für das neue Konto entscheidet, sollte man die Konditionen genau studieren. Dabei geht es nicht nur um Kontoführungsgebühren, sondern auch um Gebühren für Geldabhebungen an Geldautomaten, Kosten für Überweisungen oder bargeldloses Bezahlen im Ausland etc.
- Einlagensicherung: Es ist wichtig, dass die neue Bank eine Einlagensicherung bietet. Dadurch sind die Einlagen der Kunden bis zu einer bestimmten Höhe abgesichert, falls die Bank in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sollte.
- Kontonutzung und Konditionsänderungen: Es ist ratsam, die Konditionen des neuen Kontos regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die aktuellen Bedürfnisse weiterhin erfüllt werden. Manche Banken können die Konditionen im Laufe der Zeit ändern, und es ist wichtig, über solche Änderungen informiert zu sein.
- Regelmäßige Kostenüberprüfung: Es ist empfehlenswert, in regelmäßigen Abständen die Kontoführungsgebühren und eventuellen Zusatzgebühren zu überprüfen. Falls die Kosten im Verhältnis zu den gebotenen Leistungen unverhältnismäßig hoch sind, kann es ratsam sein, das Girokonto erneut zu wechseln.
- Sichere Übertragung von sensiblen Daten: Bei der Eröffnung des neuen Kontos und der Kommunikation mit der Bank sollten immer sichere Verbindungen und Verschlüsselungen verwendet werden. Sensible Informationen dürfen nicht unverschlüsselt übertragen werden, um einem Missbrauch vorzubeugen.
- Abwicklung von Online-Banking-Aktivitäten: Es ist wichtig, dass das neue Konto den gewünschten Funktionsumfang im Bereich des Online-Banking bietet. Dies umfasst den Zugriff auf das Konto über das Internet, die Möglichkeit zur Durchführung von Überweisungen, das Hinzufügen und Löschen von Daueraufträgen und die Möglichkeit, Kontoauszüge herunterzuladen.
Fazit
Ein Wechsel des Girokontos kann viele Vorteile mit sich bringen. Durch sorgfältige Recherche und die Beachtung einiger wichtiger Aspekte ist es möglich, ein Girokonto zu finden, das optimal zu den individuellen Bedürfnissen passt. Eine gründliche Planung und strukturierte Umstellung gewährleisten einen reibungslosen Wechsel und minimieren mögliche Komplikationen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Konditionen des neuen Kontos regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es den sich ändernden persönlichen Anforderungen weiterhin gerecht wird.